Klassische Sprachen:
Latein - und Griechisch-Olympiade 2008

einmal mehr nehmen Schüler/innen des Kollegium Kalksburg nicht nur an der Landes-, sondern auch an der Bundesolympiade teil! (Teilnahme nur für 1. und 2. Platzierte jedes Bundeslandes)


Landesolympiade Wien und Bundesolympiade in Seitenstetten

Die 20.Bundesolympiade in Griechisch und Latein, an welcher in gewohnter Manier aus jedem Bundesland 1. und 2. Platzierte aus den Kategorien Kurzlatein, Langlatein und Griechisch teilnahmen, wurde dieses Jahr im niederösterreichischen Kloster Seitenstetten ausgetragen. Untergebracht waren die Teilnehmer samt mitangereisten Lehrpersonal zum Teil im Kloster selbst, größtenteils aber im nahe gelegenen und zum Kloster gehörigen Bildungshaus Seitenstetten.
Wir, die kurz vor Mittag angereisten „Wiener“ platzten direkt in die erste Übersetzungseinheit und begannen so sofort mit der Übersetzung des Skriptums, welches sich sowohl bei den Lang- als auch bei den Kurzlateinern mit dem Thema „Liebe, Lust und Leidenschaft“ auseinandersetzte. Gelesen wurden unter anderem Texte von Tibull, Properz, Ovid, Horaz uvm.
Nach dem Mittagessen, welches wie auch die Abendessen immer im klostereigenen Speisesaal stattfand, war es den später angereisten Teilnehmern endlich möglich ihre Zimmer zu beziehen. Am frühen Nachmittag stand bereits eine Stiftsführung durch Pater Petrus, den Stiftsdirektor, am Programm, welche nach dem Abendessen und der Begrüßung durch den Abt mit einer ausführlichen Besichtigung des klostereigenen Hofgartens unter der Führung desselben trotz zunehmender Wetterunanehmlichkeiten fortgeführt wurde und schließlich ihren angenehmen Ausklang in einer Verkostung der stiftseigenen Destillate fand.
Den darauf folgenden Vormittag füllten zwei weitere Übersetzungseinheiten. Am Nachmittag stand eine Führung durch die stiftseigene Bibliothek am Programm. Nach einer weiteren Übersetzungseinheit schuf ein „Künstlerabend“ zum Thema „Nonsenslyrik“, welcher nebenbei bemerkt seinem Namen alle Ehre machte, Abwechslung zum doch größtenteils sehr latein/griechischlastigen Bundesolympiadenalltag.
Der Mittwoch beinhaltete neben drei weitere Übersetzungseinheiten noch eine Exkursion nach Neuhofen an der Ybbs ("Ostarrichi"/Sonntagsberg) unter der Führung des LSI Univ. Doz. Dr. Fritz Lošek. Am Abend bestand die Möglichkeit an einem von den Veranstaltern angebotenen Tischtennisturnier in den Freizeiträumen des Bildungshauses teilzunehmen. Der darauf folgende Donnerstag stand ganz im Zeichen der Klausur, wobei die für 8:15 anberaumte „Aufwärmrunde“ schließlich - um ein Ausgeschlafensein der Kandidaten zu garantieren- doch abgeblasen wurde: So oblag es den insgesamt ungefähr 55 Kandidaten aus 10 Bundesländern (auch Südtirol war vertreten) sich von 9:30-10:30 über die „schwarzen Pisten“ lateinischer bzw. griechischer Lyrik (sowohl Lang- als auch Kurzlateiner bekamen Ausschnitte der Ovidschen Amores) zu bewegen.
Während den Begleitlehrern am Nachmittag die Aufgabe zuteil wurde die „Klausuren“ zu korrigieren, konnten sich die Schüler bei einer weiteren Exkursion, diesmal nach Enns/Lorch ins Museum Lauriacum unter der Führung Mag. Friedrich Fasslers und Dr. Michael Hubers, „entspannen“.
Den Wochenabschluss bildeten eine gemeinsame Wanderung aller Beteiligten der Bundesolympiade zu einem „nahe“ gelegenen Wildheurigen und eine -in den meisten Fällen in durchaus angeheiterten Zustand ausgeführte- Fackelwanderung zurück zum Stift.
Das offizielle Ende der Bundesolympiade stellte allerdings erst der am Freitag stattfindende Festakt mit der Siegerehrung dar, welcher von Schülern des Stiftsgymnasiums musikalisch untermalt wurde und unter anderem eine Festrede des Univ.-Profs. Dr. Wendelin Schmidt-Dengler, seines Zeichens Wissenschaftler des Jahres 2007, beinhaltete. Das anschließende Buffet bildete schließlich noch einen kulinarisch sehr akzeptablen Abschluss einer durchaus interessanten Woche:

Experientia lepida scientiamque augens utilisque erat!


Magdalena Haslinger 8A