Latein - und Griechisch-Olympiade 2007





Unsere Schüler haben bei der Latein- und Griechisch-Olympiade 2007
wieder hervorragende Plätze erzielt:

Martin Stricker (8B) ........ 2. Platz in Griechisch
Daniel Schallmayer (8B) .......4. Platz in Griechisch
Vivien Müller (8B) .......5. Platz in Griechisch

Magdalena Haslinger (7A) ......4. Platz in Latein

Klassische Sprachen 2007:
Landesolympiade Wien und Bundesolympiade in Fürstenfeld

Nach Absolvierung der von Oktober bis März dauernden Vorbereitungskurse (Thema in Latein: Römische Frühzeit bei Livius, Thema in Griechisch: Cassius Dio – Römische Geschichte) war es für die Kalksburger Teilnehmer am 21. März soweit: der schriftliche Teil der Landesolympiade für Latein und Griechisch war zu bewältigen. Er fand wie jedes Jahr im Albertus-Magnus-Gymnasium im 18. Wiener Gemeindebezirk statt. Hier erreichten in Latein Magdalena Haslinger (7A) den 4., Alexander Vomela (8C) den 7. und Dimitrij Bosenko (8A) den 8. Platz, das beste Ergebnis, das das Kollegium Kalksburg in einem Landesbewerb für Latein bisher einfahren konnte. Die Ergebnisse für Griechisch nach dem mündlichen Bewerb, der am 28. März im Amtshaus für den 18. Bezirk stattfand: Martin Stricker (8B) Platz 2, Daniel Schallmayer (8B) Platz 4, Vivien Müller (8B) Platz 5, Anna Koch (7B) Platz 7, Raphael Kubo (7B) Platz 8. Auch diese Platzierung war die beste für Kalksburg bisher. Da Martin Stricker im mündlichen Bewerb unter die ersten Drei gekommen war, hatte sich nach zwei Jahren wieder ein Kalksburger für die Teilnahme an der Bundesolympiade qualifiziert: Den steirischen Kollegen ist dieses Jahr die Aufgabe zugefallen, im Zeitraum vom 23. – 27. April den Bundesbewerb für Latein und Griechisch in der schönen oststeirischen Stadt Fürstenfeld auszurichten. Peter Strohmeier (Akademisches Gymnasium Graz) und Wolfram Liebenwein (Benediktinergymnasium Seckau) bildeten das Organisationsteam, die Patronanz des Bewerbs hatte inne Wolfgang Pietsch (ehem. Akademisches Gymnasium Graz), der Doyen der steirischen Altphilologen. Den Verantwortlichen sei an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt, sie entledigten sich ihrer Aufgabe in souveräner Weise. Angereist waren, teilweise schon am 22. April, SchülerInnen mit ihren BegleitlehrerInnen aus allen Bundesländern, auch Südtirol war mit von der Partie. Untergebracht waren alle TeilnehmerInnen im Jugend- & Familiengästehaus Fürstenfeld. Bereits am Vormittag des Montag (23. April) begann die Arbeit an den Texten, in Latein eine Auswahl aus den Türkeibriefen des flämischen Diplomaten Ogier Ghislain de Busbecq (1522-1592), in Griechisch Texte von Sophokles und Euripides zum Thema Mann und Frau. Nach einer zweiten Arbeitseinheit am frühen Nachmittag gab es einen Empfang beim Bürgermeister von Fürstenfeld, Werner Gutzwar. Der Großteil des Dienstags (24. April) war der Textarbeit gewidmet, zur Entspannung nahmen die SchülerInnen am Nachmittag an einer von den KollegInnen Renate Arth (BG/BRG Fürstenfeld) und Wolfgang Pietsch organisierten Rätselrallye durch Fürstenfeld teil. Anlaufpunkte waren u.a. die Stadtpfarrkirche, der Hauptplatz mit der Mariensäule, das Rathaus und die Pfeilburg: so konnten sich die TeilnehmerInnen im wahrsten Sinn des Wortes en passant über die Stadtgeschichte informieren. Am Vormittag des Mittwoch (25. April) wieder Textarbeit, der Nachmittag stand jedoch zur Gänze im Zeichen eines anspruchsvollen Rahmenprogramms: zunächst eine Besichtigung der Riegersburg mit Führung, anschließend ein Besuch der Schokoladefabrik Zotter in Bergl, wo ein kleines Förderband mit Kostproben (running chocolate) die Gemüter aller entzückte. Nach dieser süßen Attacke auf den Magen ging es weiter zum kleinen, aber feinen Römermuseum in Bad Waltersdorf, wo Kollege Liebenwein führte (er erwies sich übrigens auf allen Fahrten durch die Lande als kompetenter und launiger Reiseleiter). Der Tag klang wieder kulinarisch aus: der Besuch einer traditionellen Buschenschank machte eindrücklich aufs Neue deutlich, dass den Philologen eine natürliche Begabung für das Feiern innewohnt. Am Donnerstag (26. April) wurde es vormittags nach einer letzten Übersetzungs-Aufwärmrunde ernst: die Klausur zur Ermittlung der Besten der Besten war zu schreiben. Während am Nachmittag ein Korrekturteam sich der Klausuren annahm, besuchten die SchülerInnen die H2O-Therme in Bad Waltersdorf. Zum Tagesabschluss konnte für eine Dichterlesung Max Hiti gewonnen werden. Er war in Fürstenfeld lange Jahre Gymnasiallehrer und ist aus der lokalen Kulturszene nicht wegzudenken. Die zum Vortrag gebrachten Gedichte hatten den Trojastoff zum Thema, anschließend signierte der Dichter seine Werke. Die feierliche Preisverleihung, welche tags darauf (Freitag, 27. April) am Vormittag im Schubertsaal des Alten Rathauses stattfand, sah prominente VertreterInnen von Schule und Land, es sprachen neben den Organisatoren des Bewerbs und dem Bürgermeister von Fürstenfeld HR Mag. Marlies Liebscher vom Landesschulrat in Graz sowie HR Mag. Eva Maria Fluch MBA von der Steirischen Landesregierung. Die Festrede mit dem Thema "Latein – gestern, heute, morgen" hielt in gewohnt launiger Manier Landesschulinspektor Univ.-Doz. Mag. Dr. Fritz Lošek vom Landesschulrat Niederösterreich. Unser Martin Stricker war zwar nicht unter die ersten Drei gekommen (nur deren Platzierung wurde mit Namensnennung bekanntgegeben), auf jeden Fall gehört er aber zu den besten zwanzig "Griechen" des Bundesgebietes. Der Festakt wurde von einem Bläserensemble der Musikschule Fürstenfeld umrahmt. Ein opulentes Buffet mit regionalen Köstlichkeiten beschloss die Preisverleihung. Bald darauf hieß es Abschiednehmen, und die Gemeinschaft von Schülern und Begleitlehrern zerstreute sich wieder in alle vier Winde.

Dr. Alexander Christ